Du fragst dich schon länger, was sich hinter dem Thema Linkaufbau bzw. Linkbuilding verbirgt und warum dies in der Offpage Suchmaschinenoptimierung eine so große Rolle spielt? Keine Panik, alle Antworten auf Deine Fragen erhältst Du Schritt für Schritt in diesem Blogartikel!
Was versteht man unter Linkaufbau und warum ist es so wichtig?
Zuerst einmal sollten wir klären, was es mit dem Begriff Linkaufbau, oder auch Linkbuilding genannt, auf sich hat.
Der Linkaufbau spielt eine wichtige Rolle bei der Offpage-Optimierung, welche wiederum einen Teil der Suchmaschinenoptimierung (SEO) darstellt.
Eine Studie bzw. ein Versuch von ahrefs, in dem sie für eine Unterseite die Backlinks disavowed haben, zeigt dass die Seite an Rankings verloren hat, direkt nach dem die Backlinks in eine disavow Datei gepackt und bei Google hochgeladen wurden.
Beim Linkbuilding versucht man, andere Websites dazu zu animieren, auf die eigene Website zu verlinken.
Es handelt sich also um den Erwerb von Backlinks, auch Rückverweise, eingehende Links oder externe Links genannt.
Wie man an diese Backlinks kommt, zeige ich weiter unten.
Warum ist Linkaufbau so wichtig? Webseiten, die über eine große Anzahl hochwertiger Backlinks verfügen, haben in der Regel eine stärkere Online-Präsenz, die von Suchmaschinen wie Google bevorzugt wird.
Wenn eine Webseite regelmäßig von vielen anderen Webseiten im Internet verlinkt wird, dann muss sie ja eine gewisse Relevanz haben.
Der Linkaufbau ist folglich ein wichtiger Rankingfaktor und entscheidet maßgeblich über die Positionierung der Website in Suchmaschinen.
Links haben an Wichtigkeit verloren, jedoch sind sie nachwievor eins der wichtigsten Rankingkriterien bei Google. Ende 2022 hat ein Google Mitarbeiter in einer Google Q&A erklärt, dass Links bei weitem nicht mehr so wichtig sind, wie sie es früher einmal waren.
Wichtig: Früher waren Links das einzige Rankingkriterium. Aktuell gibt es weit über 200+ andere Rankingkriterien. Aber du siehst, Links sind immer noch ein Faktor.
Achtung: Früher galten viele externe Links als sehr wichtig, heute gilt jedoch Qualität vor Quantität. Achte somit stets auf Backlinks von Seiten, die ähnliche hochwertige Inhalte bzw. Themen behandeln wie Du. Schlechte billige Links kann man sich schnell kaufen bzw. einfangen. Nur erreicht man damit oft genau das Gegenteil in Form einer Abstrafung von Google.
Eine Studie von ahrefs ergab, dass die bessere Sichtbarkeit einer Webseite mit der höheren Anzahl an verlinkenden Domains korreliert.
Ziele des Linkaufbaus
Mit dem Aufbau qualitativ hochwertiger Backlinks kann eine Reihe von Zielen verfolgt werden.
So können Backlinks beispielsweise dazu beitragen, dass die Bekanntheit der eigenen Website bei der gewünschten Zielgruppe steigt und sich ebenfalls das Suchmaschinen-Ranking verbessert.
Weitere Ziele des Linkaufbaus können sein:
- Wachstum der Besucherzahlen (Erhöhung des Traffics auf der eigenen Seite)
- Erhöhung des Bekanntheitsgrades
- Steigerung der Sichtbarkeit
Erfahrungsgemäß wird Linkaufbau einzig und allein für die Steigerung der Sichtbarkeit in Suchmaschinen verwendet. Traffic über Links ist sehr oft (zu 80%) zu vernachlässigen.
Was zeichnet einen guten Link aus? – Kriterien für gute Backlinks
Diese Frage stellst du dir sicher gerade als nächstes – es gibt tatsächlich eine Reihe von Qualitätskriterien, an denen man einen guten Link ausmachen kann.
Diese haben wir nachfolgend in einer Checkliste für dich zusammengetragen!
- Themenrelevanz
- Aktualität
- Natürlichkeit (nicht künstlich in den Text reinhauen. Sieht man oft bei gekauften Links)
- Mehrwert (Der Link muss einen Mehrwert zum vorhandenen Content bieten)
- Link ist auch als Link erkennbar
- Der Content der Website sollte qualitativ hochwertig sein
- Link sollte sich idealerweise im Fließtext befinden
- Vertrauenswürdigkeit und Seriosität der Website (spielt eine sehr wichtige Rolle!)
- Ankertext (Linktext) – gibt einen Hinweis darauf, was den Leser nach Anklicken des Links erwartet. Der Ankertext sollte immer angepasst werden!
- Erscheinungsbild und Optik der Website
Linkbuilding Strategien und Methoden
Für den Linkaufbau bzw. das Linkbuilding gibt es verschiedene Strategien und Methoden. Nachfolgend stellen wir Dir sechs davon vor.
Einige sind von Suchmaschinen wie Google gerne gesehen, andere wiederum nicht so gerne – diese können zu hohen Strafen führen.
Welche Methoden Du mit gutem Gewissen nutzen kannst und von welchen Methoden Du besser die Finger lassen solltest, erfährst Du jetzt!
Guter Content
Die Bereitstellung von gutem Content bzw. Inhalt ist in jedem Fall der erfolgreichste und sicherste Weg, qualitativ hochwertige Links zu erhalten.
Denn wer guten sowie hilfreichen Inhalt anbietet, wird häufiger von anderen verlinkt und somit automatisch von den Suchmaschinen besser im Ranking eingestuft.
Was genau macht jedoch guten Content aus?
Guter Content hängt stets von der jeweiligen Website und ihrer Zielgruppe, ihren Zielen und Taktiken ab. Der Inhalt einer Seite sollte sich also immer an diesen Punkten orientieren.
Handelt es sich bei der Zielgruppe beispielsweise um junge Erwachsene in sozialen Medien wie Instagram oder Facebook, so sollte der Schreibstil eher locker und umgangssprachlich sein.
Verlinkungen von Mitbewerbern aufgreifen (Wettbewerbsanalyse)
Bei der Wettbewerbsanalyse werden die Anzahl und die Herkunft der Links der Konkurrenten untersucht, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, im Linkprofil der Konkurrenten potenzielle Linkquellen für die eigene Website zu erkennen.
Zuerst sollten hierbei die wichtigsten Keywords festgelegt werden, um herauszufinden, wer denn eigentlich meine Wettbewerber sind.
Wichtig is, dass die Qualität der Websites mit der der eigenen übereinstimmt.
Ziel der Analyse ist es also, die Backlinks der Konkurrenz zu untersuchen und herauszufinden, welche Links zur eigenen Website passen könnten.
Wenn man hier passende gefunden hat, kann man die linkgebende Seite anschreiben und ebenfalls um eine Verlinkung zu seiner Seite bitten.
Broken-Link-Strategie
Die Broken-Link-Strategie ist eine Linkbuilding-Technik, die in der Suchmaschinenoptimierung eingesetzt wird, um veraltete Verlinkungen zu identifizieren, die oft zu 404-Fehlerseiten führen. Diese werden als Broken Link bezeichnet.
Hier sucht man Verlinkungen zu Konkurrenten, die auf eine Fehlerseite verweisen.
Wird ein “Fehlerhafter Link” oder “Toter Link” entdeckt, werden die Betreiber der Website benachrichtigt und auf den entsprechenden Inhalt auf ihrer eigenen Website verwiesen, was möglicherweise zu einem Backlink führen kann.
Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der fehlerhafte Content mit dem Inhalt der eigenen Website übereinstimmt.
Vorteil: Man greift den Link ab, den eigentlich die Konkurrenz bekommen hätte.
Wichtig ist hierbei, dass man natürlich sehr guten Content liefert, am besten besser als der verlinkte Konkurrent.
Gastbeiträge oder auch Guest Blogging
Unter Guest Blogging oder einem Gastbeitrag versteht man einen Blogartikel, der vom Eigentümer eines Blogs geschrieben und in einem anderen Blog als Gastautor veröffentlicht wird, oft mit einem Verweis/Link zum eigenen Blog.
Dies ist nicht nur eine angesehene Strategie für das Linkbuilding, sondern steigert zudem den Traffic der eigenen Seite.
So bekommt man Verlinkungen von relevanten Blogs und kann hier seine Expertise dem richtigen Publikum zeigen.
Linkkauf
Der Kauf von hochwertigen Backlinks ist eine Strategie, bei der Agenturen oder Webmaster dafür bezahlt werden, Links auf ihren eigenen Websites, in Netzwerken und auf anderen Websites zu platzieren.
Dies wird jedoch von Suchmaschinen wie Google nicht akzeptiert und infolgedessen bestraft.
Der Grund: Google erkennt gekaufte Backlinks nicht als wirkliche Empfehlungen an und stuft sie deshalb als nicht hilfreich für den Nutzer ein.
Websites, die Backlinks kaufen, werden im schlimmsten Fall von Google aus dem Index genommen.
Hier in den Webmaster Guidelines werden verschiedene Arten von Linkspam erklärt.
Das liest sich schlimmer, als es in Wirklichkeit ist.
Es gibt sogar zahlreiche SEO Agenturen, die das BVDW Zertifikat erhalten haben, weil sie sich an die Google Richtlinien halten und trotzdem fleißig Backlinks (auch follow) einkaufen.
Linkkauf ist mittlerweile ein riesiges Geschäft und nahezu jede Agentur, die etwas auf sich hält, kauft Links. Also tu es auch, nur sag es keinem 😉
Linktausch
Auch der Linktausch ist ein umstrittenes Thema, das von Suchmaschinen nur zum Teil erlaubt wird. Was aber bedeutet Linktausch genau?
Unter dem Begriff Linktausch versteht man die gegenseitige Platzierung von Backlinks von zwei oder mehreren Websites.
Der Linkaustausch zwischen Websites kann für beide Seiten von Vorteil sein, da er eine kostenlose Werbemöglichkeit bietet und gleichzeitig die Sichtbarkeit der Website erhöht und somit das Ranking verbessert.
Wird ein Linktausch von der Suchmaschine festgestellt, wird zuerst die Qualität der Links überprüft.
Ausschlaggebend ist hier, dass die Inhalte der Partner-Website mit denen der eigenen Website zusammenhängen und relevant sind.
Ist dies nicht der Fall und Google stellt einen Verstoß gegen die Richtlinien von Google Webmasters fest, werden Strafen verhängt.
Tools zum Linkaufbau
Für den Linkaufbau bzw. die Linkbeschaffung gibt es einige hilfreiche Tools, die den gesamten Prozess vereinfachen oder unterstützen können.
Vier Arten dieser Tools haben wir näher unter die Lupe genommen und nachfolgend für dich zusammengefasst.
Backlink-Check-Tools
Backlink-Recherche-Tools helfen Dir dabei herauszufinden, welche Backlinks von Deinen Wettbewerbern verwendet werden.
Mit diesen Tools erhältst Du alle wichtigen und hilfreichen Infos zu den Links deiner Konkurrenz auf einen Blick. Sie vereinfachen so den Linkaufbau für deine eigene Website.
Beliebte Backlink-Recherche-Tools sind beispielsweise der Site Explorer von Ahrefs, Semrush, Moz und Majestic.
Content-Recherche-Tools
Tools für die Inhaltsrecherche können bei der Erstellung von hochwertigem Content helfen, indem sie Einblicke in beliebte Inhaltsaspekte geben. Sie zeigen u. a. an, welche Aspekte und Themenbereiche gerne geteilt werden und welche viele Links enthalten.
Sie sollen Dir dabei helfen, Ideen für Deinen eigenen Content zu sammeln, Dich zu inspirieren und Deinen bestehenden Content zu optimieren.
Ahrefs Content Explorer ist beispielsweise ein beliebtes Content-Recherche-Tool oder auch SEMrush.
Website-Monitoring-Tools
Unter Monitoring-Systemen versteht man Tools, die bestimmte Vorgänge im Internet überwachen.
So überwachen Website-Monitoring-Tools die Veröffentlichung neuer Websites im Internet, welche ebenfalls deine Keywords nutzen und informieren dich darüber.
Ebenso lassen sie dich wissen, welche neuen Backlinks deine Konkurrenten erworben haben. Die Tools bieten also eine ideale Möglichkeiten für deinen eigenen Linkaufbau.
Google Alerts, Ahrefs Alerts oder Mention sind Beispiele für geeignete Website-Monitoring-Tools.
E-Mail-Outreach-Tools
E-Mail-Outreach-Tools sind nützlich für die Verwaltung und Verfolgung von Linkbuilding-Kampagnen sowie für die Suche nach potenziellen Kunden, die man idealerweise zu einer positiven Handlung bewegen möchte.
Die Tools vereinfachen zudem das Verfassen personalisierter E-Mails, das Versenden nach einem bestimmten Zeitplan und die Überwachung der Antworten.
Fazit: Linkaufbau als wichtiger Rankingfaktor
Wie du in diesem Blogartikel nun erfahren hast, spielt der Linkaufbau eine entscheidende Rolle im Suchmaschinenranking.
Die Anwendung verschiedener Strategien und Methoden kann andere Website-Betreiber dazu animieren, auf die eigene Website zu verweisen, was infolgedessen die eigene Positionierung verbessert.
Achte jedoch stets darauf, welche dieser Strategien von Suchmaschinen wie Google und Co. begrüßt werden und welche nicht, um hohen Strafen aus dem Weg zu gehen. Der natürliche Aufbau von Backlinks ist entscheidend für den Erfolg!