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Favicon

Ist Ihnen dieses kleine Symbol in der Adressleiste des Browsers schon einmal aufgefallen? Dieses winzige Bild, das neben der URL angezeigt wird, nennt sich Favicon. Doch wussten Sie, dass das Favicon weit mehr als nur ein dekoratives Element im Web-Design ist? Es spielt eine entscheidende Rolle für die visuelle Identität einer Website und kann sogar Einfluss auf das Online-Marketing und die Suchmaschinenoptimierung (SEO) haben.

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Ein gut gestaltetes Favicon fungiert als Browsericon und ermöglicht es Nutzern, eine Website schneller wiederzuerkennen und zu finden. In einer Welt, in der Menschen durchschnittlich 10 bis 11 Tabs gleichzeitig geöffnet haben, sticht ein aussagekräftiges Favicon hervor und erleichtert die Navigation zwischen verschiedenen Websites. Doch nicht nur in Browsertabs, sondern auch in den Suchergebnissen von Google hat das Favicon seit Oktober 2022 auf Mobilgeräten und seit März 2023 auf Desktops Einzug gehalten.

Wie Sie sehen, geht die Bedeutung eines Favicons weit über das reine Branding hinaus. Es ist zu einem essenziellen Bestandteil der visuellen Kommunikation und des Online-Marketings geworden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein optimales Favicon erstellen, welche Merkmale es auszeichnen und welchen Einfluss es auf Ihr SEO haben kann. Lesen Sie weiter, um das volle Potenzial dieses kleinen, aber mächtigen Symbols zu entdecken!

Was ist ein Favicon und wo wird es verwendet?

Ein Favicon, kurz für “Favorite Icon”, ist ein kleines grafisches Symbol, das speziell mit einer Website verknüpft ist. Dieses Icon dient als visuelles Erkennungsmerkmal und unterstützt das Branding einer Webpräsenz. Favicons gestalten trägt dazu bei, dass Besucher eine Seite leichter wiedererkennen und von anderen unterscheiden können.

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Definition eines Favicons

Der Begriff “Favicon” setzt sich aus den englischen Wörtern “Favorite” (Favorit) und “Icon” (Symbol) zusammen. Es handelt sich um ein kleines quadratisches Bild, meist im Format 16×16 oder 32×32 Pixel, das von Webbrowsern verwendet wird, um eine Website eindeutig zu kennzeichnen. Die Idee der Favicons wurde erstmals 1999 mit Microsoft Internet Explorer 5 eingeführt und hat sich seitdem als Standard etabliert.

Verwendungsorte von Favicons

Favicons erscheinen an verschiedenen Stellen im Browser und erleichtern so die Seitenerkennung:

  • In Browser-Tabs neben dem Seitentitel
  • In der Adressleiste neben der URL
  • In Lesezeichenlisten und Favoritenlisten
  • Beim Speichern einer Seite auf dem Startbildschirm von Smartphones
  • In Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google

Je nach Browser oder Gerät variieren die Größenanforderungen für Favicons:

AnwendungEmpfohlene Favicon-Größe
Standard Favicon16×16 Pixel
Internet Explorer 9 (angeheftete Seite)24×24 Pixel
iOS Startbildschirm (ältere iPhone & iPod Touch Modelle)57×57 Pixel
Windows 7+ Taskleiste & Safari “Später lesen”32×32 Pixel
iPad Startbildschirm72×72 Pixel
Google TV Plattform96×96 Pixel
iPhone 4+ Startbildschirm (Retina)114×114 Pixel
Opera Speed Dial195×195 Pixel
Chrome Web Store128×128 Pixel

Bedeutung eines fehlenden Favicons

Wird kein individuelles Favicon für eine Website hinterlegt, erscheint stattdessen entweder das Standard-Icon des verwendeten Content-Management-Systems oder ein generisches Dokumentensymbol. Dies wirkt sich negativ auf den Wiedererkennungswert und die Seriosität einer Seite aus. Besucher könnten den Eindruck gewinnen, es handle sich lediglich um einen einfachen Hobbyblog ohne professionellen Anspruch. Um als vertrauenswürdige Marke wahrgenommen zu werden, ist ein aussagekräftiges Favicon unerlässlich für erfolgreiches Branding.

Erstellung eines optimalen Favicons

Bei der Gestaltung eines Favicons gilt es, einige wichtige Richtlinien zu beachten, um ein ansprechendes und effektives Icon zu entwickeln, das die Markenidentität stärkt und die Benutzerfreundlichkeit verbessert. Ein gut konzipiertes Favicon trägt dazu bei, den Wiedererkennungswert einer Website zu steigern und das Vertrauen der Besucher zu gewinnen.

Gestaltungsrichtlinien für Favicons

Um ein aussagekräftiges Favicon zu erstellen, empfiehlt es sich, auf eine hohe Auflösung, klare Sichtbarkeit und kontrastreiche Farben zu achten. Das Bild sollte leicht erkennbar sein und in verschiedenen Größen gut zur Geltung kommen. Hierbei ist es ratsam, sich am bestehenden Logo oder Corporate Design der Marke zu orientieren, um eine konsistente visuelle Identität zu wahren. Einfache Formen und prägnante Symbole eignen sich besonders gut für die kompakte Darstellung als Favicon.

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Empfohlene Größen für Favicons

Favicons können in unterschiedlichen Größen erstellt werden, je nach Verwendungszweck und Plattform. Die gängigsten Abmessungen sind:

GrößeVerwendung
16×16 PixelStandard-Favicon für Browsertabs
32×32 PixelVerknüpfungssymbole für die Taskleiste
96×96 PixelVerknüpfungssymbole auf dem Desktop
180×180 PixelApple-Touch-Symbole für iOS-Geräte
512×512 PixelStandard-Größe für WordPress-Favicons

Für CMS-Systeme wie WordPress empfiehlt es sich, das Favicon in einer Größe von 512×512 Pixeln im 1:1-Format zu erstellen. Die Skalierung auf die benötigten Dimensionen erfolgt dann automatisch.

Dateiformat-Optionen für Favicons

Favicons können in verschiedenen Dateiformaten gespeichert werden, darunter ICO, PNG, JPG, SVG und GIF. Aufgrund der Unterstützung von Transparenz und der guten Komprimierung hat sich das PNG-Format als bevorzugte Wahl etabliert. Es gewährleistet eine hohe Bildqualität bei gleichzeitig geringer Dateigröße, was sich positiv auf die Ladezeit der Website auswirkt – ein wichtiger Faktor im Hinblick auf die SEO-Optimierung.

Durch die sorgfältige Erstellung eines Favicons unter Berücksichtigung der genannten Gestaltungsrichtlinien, Größenempfehlungen und Dateiformat-Optionen lässt sich die Benutzerfreundlichkeit einer Website verbessern und die Markenidentität stärken. Ein ansprechendes Favicon trägt dazu bei, dass Besucher die Seite leichter wiedererkennen und als vertrauenswürdig einstufen – ein Aspekt, der auch für die Suchmaschinenoptimierung von Bedeutung ist.

Merkmale eines effektiven Favicons

Ein effektives Favicon zeichnet sich durch mehrere wichtige Charakteristiken aus, die dazu beitragen, dass es seine Aufgaben im Bereich Branding und SEO-Optimierung optimal erfüllt. Ein gut gestaltetes Favicon sollte in erster Linie einzigartig sein und einen hohen Wiedererkennungswert haben. Es muss auf den ersten Blick lesbar und erkennbar sein, selbst in der kleinen Darstellung von 16×16 Pixel oder 32×32 Pixel.

Effektives Favicon für Branding und SEO-Optimierung

Darüber hinaus sollte das Favicon perfekt zum Markenauftritt und zum gesamten Branding des Unternehmens passen. Häufig leitet sich das Favicon direkt vom Logo ab oder stellt einen markanten Ausschnitt daraus dar. Unternehmen wie Apple, Google, Nike und Amazon liefern erfolgreiche Beispiele für aussagekräftige Favicons, die die Markenidentität gekonnt widerspiegeln und einen hohen Wiedererkennungswert generieren.

Bei der Gestaltung eines Favicons gilt es, auf eine schlichte, einfache und kontrastreiche Darstellung zu achten. Zu komplexe oder unübersichtliche Grafiken können bei der kleinen Anzeige schnell zur Verwirrung führen. Stattdessen empfiehlt es sich, auf klare Formen, prägnante Symbole und aussagekräftige Farben zu setzen, die auch in höheren Auflösungen wie 48×48 Pixel oder 64×64 Pixel gut erkennbar bleiben.

Ein aussagekräftiges Favicon sollte einfach, in den Markenfarben gestaltet, symmetrisch, skalierbar und klar erkennbar sein, um eine schnelle Identifikation und Wiedererkennung zu ermöglichen.

Durch die gezielte Gestaltung eines effektiven Favicons können Unternehmen und Marken ihre Bekanntheit steigern, den Wiedererkennungswert erhöhen und das Vertrauen der Nutzer gewinnen. Ein gut gestaltetes und korrekt implementiertes Favicon kann zudem die Verweildauer der Besucher auf der Website erhöhen, was sich positiv auf das Ranking in den Suchmaschinen auswirken kann.

Favicon und seine Relevanz für SEO

Favicons spielen eine entscheidende Rolle in der Suchmaschinenoptimierung (SEO), obwohl sie keinen direkten Einfluss auf das Ranking haben. Sie tragen maßgeblich zur Markenbildung und Seitenerkennung bei, indem sie die visuelle Darstellung einer Website in den organischen Suchergebnissen verbessern. Ein gut gestaltetes Favicon kann die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich ziehen und die Klickrate erhöhen.

Favicons in den Suchergebnissen von Google

Seit März 2023 zeigt Google Favicons sowohl in den Desktop- als auch in den mobilen Suchergebnissen an. Diese Änderung hat die Bedeutung von Favicons für die Markenbekanntheit und das Branding deutlich erhöht. Ein prägnantes, unverwechselbares Favicon sticht in den Suchergebnissen hervor und ermöglicht es Nutzern, ihre bevorzugten Websites schnell zu erkennen.

Einfluss von Favicons auf die Klickrate in den SERPs

Ein ansprechendes Favicon kann die Klickrate (CTR) in den Suchergebnisseiten (SERPs) positiv beeinflussen. Wenn Nutzer das Favicon einer Website wiedererkennen und damit positive Erfahrungen verbinden, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf das entsprechende Suchergebnis klicken. Ein gut gestaltetes Favicon trägt somit zur Steigerung des organischen Traffics bei.

Unternehmen sollten daher sorgfältig durchdachte Favicons erstellen, die ihre Markenidentität widerspiegeln und sich von der Konkurrenz abheben. Durch den konsistenten Einsatz des Favicons auf der Website, in sozialen Medien und anderen Online-Kanälen wird die Markenbekanntheit weiter gestärkt.

Ein Favicon mag klein sein, aber es hat einen großen Einfluss auf die Sichtbarkeit und Wiedererkennbarkeit einer Marke in den Suchergebnissen.

Obwohl Favicons nicht direkt in den Algorithmus von Google einfließen, tragen sie indirekt zur SEO-Optimierung bei. Indem sie die Nutzererfahrung verbessern und die Markenbekanntheit steigern, können Favicons langfristig zu einem höheren organischen Traffic und einer besseren Positionierung in den Suchergebnissen führen.

Best Practices und häufige Probleme bei Favicons

Um ein optimales Favicon zu erstellen, das effektiv zum Branding beiträgt und die SEO-Optimierung unterstützt, sollten einige Best Practices beachtet werden. Ein schlichtes, aber prägnantes Design, das mit der Markenidentität übereinstimmt, ist der Schlüssel. Die Wahl der richtigen Größe und des passenden Dateiformats sowie eine sorgfältige Optimierung und Komprimierung der Favicon-Dateien sind ebenfalls entscheidend für eine reibungslose Darstellung.

Trotz sorgfältiger Umsetzung können jedoch Probleme auftreten. Manchmal werden Favicons nicht in den Google-Suchergebnissen angezeigt, insbesondere bei neuen Domains. Hier hilft oft etwas Geduld, da sich das Problem meist von selbst löst. Auch nach Aktualisierungen des Favicons kann es aufgrund des Browser-Cachings zu Verzögerungen bei der Anzeige kommen. Um eine optimale Darstellung zu gewährleisten, sind falsche Abmessungen, ungeeignete Formate oder eine schlechte Bildqualität unbedingt zu vermeiden.

Werden mehrere Favicon-Dateien verwendet, ist auf Konsistenz zu achten. Dies gilt auch für die Darstellung in hellen und dunklen Browser-Modi. Durch die Berücksichtigung dieser Best Practices und die Vermeidung häufiger Fehler kann ein Favicon seine volle Wirkung entfalten und das Branding sowie die SEO-Optimierung einer Website erfolgreich unterstützen.

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