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Largest Contentful Paint

Wissen Sie, was den Unterschied zwischen einer Website ausmacht, die Besucher fesselt und einer, die sie frustriert verlassen? Die Antwort liegt in der Ladezeit und der Benutzerfreundlichkeit. Genau hier kommt der Largest Contentful Paint (LCP) ins Spiel – eine entscheidende Metrik der Web Vitals, die maßgeblich zum Erfolg Ihrer Website in den Suchergebnissen beiträgt.

Der LCP misst die Zeit bis zum Laden des größten sichtbaren Inhalts einer Seite. Ein optimaler Wert von unter 2,5 Sekunden signalisiert dem Nutzer, dass der Hauptinhalt schnell verfügbar ist. Somit beeinflusst der LCP direkt das Benutzererlebnis und zählt zu den Core Web Vitals, die künftig als Ranking-Signale dienen werden.

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Eine Optimierung des Largest Contentful Paint ist daher unerlässlich für eine gute Platzierung in den Suchergebnissen. Doch wie genau beeinflusst der LCP die Seitenperformance und das SEO? Welche Faktoren führen zu einem schlechten LCP-Wert und wie lässt sich dieser verbessern? In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um den Largest Contentful Paint und erhalten wertvolle Tipps, um Ihre Website für Nutzer und Suchmaschinen zu optimieren.

Was ist der Largest Contentful Paint (LCP)?

Der Largest Contentful Paint (LCP) ist eine wichtige Metrik zur Bewertung der Seitenladegeschwindigkeit und der Benutzererfahrung auf einer Website. LCP misst die Zeit, die vergeht, bis das größte sichtbare Element auf einer Webseite vollständig geladen ist. Dieses Element kann ein Bild, ein Video oder auch ein Textblock sein.

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LCP gibt Aufschluss darüber, wann der Hauptinhalt einer Seite für den Nutzer sichtbar und interaktionsfähig ist. Im Gegensatz zu anderen Metriken wie First Paint (FP) oder First Contentful Paint (FCP) erfasst LCP die tatsächliche Wahrnehmung des Nutzers beim Laden einer Seite und berücksichtigt dabei nur den sichtbaren Bereich oberhalb der Falte (above the fold).

Definition von LCP

Google definiert den Largest Contentful Paint als die Zeit, die vergeht, bis das größte Inhaltselement auf einer Webseite vollständig geladen ist. Dabei werden folgende Elemente berücksichtigt:

  • Bilder (img-Tags)
  • Video-Thumbnails
  • Hintergrundbilder, die via CSS geladen werden
  • Textelemente wie Absätze, Überschriften und Listen

Die LCP-Zeit wird in Sekunden angegeben und dient als Indikator für die Seitenladegeschwindigkeit. Google empfiehlt für eine optimale Performance einen LCP-Wert von maximal 2,5 Sekunden.

LCP-ZeitBewertung
0-2,5 SekundenGut (schnell)
2,5-4 SekundenVerbesserungswürdig (moderat)
Über 4 SekundenSchlecht (langsam)

Bedeutung von LCP für die Benutzererfahrung

Ein guter LCP-Wert ist entscheidend für eine positive Benutzererfahrung auf einer Website. Nutzer erwarten heutzutage, dass Webseiten schnell laden und die gewünschten Informationen zügig bereitstellen. Ist dies nicht der Fall, steigt die Wahrscheinlichkeit einer hohen Absprungrate, da die Besucher ungeduldig werden und möglicherweise auf andere Seiten ausweichen.

Eine schlechte Benutzererfahrung aufgrund langer Ladezeiten kann zudem negative Auswirkungen auf die Conversion-Rate einer Website haben. Potenzielle Kunden brechen Bestellvorgänge oder Registrierungen eher ab, wenn die Seite zu lange lädt. Daher ist die Optimierung des LCP ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung und für den Erfolg einer Website unerlässlich.

Wie LCP die Suchmaschinenoptimierung beeinflusst

Die Largest Contentful Paint (LCP) Metrik hat sich zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg im Suchmaschinenmarketing entwickelt. Mit dem Page Experience Update von Google zählt LCP nun offiziell zu den Core Web Vitals und damit auch zu den Rankingsignalen. Eine schnelle Ladezeit des Hauptinhalts ist nicht nur für die Benutzererfahrung wichtig, sondern beeinflusst auch maßgeblich die Platzierung einer Website in den Suchergebnissen.

LCP als Rankingfaktor

Google strebt stets danach, Nutzern die bestmögliche Erfahrung beim Besuch einer Website zu bieten. Aus diesem Grund wurde LCP als eines der Core Web Vitals in den Algorithmus integriert. Websitebetreiber müssen nun sicherstellen, dass ihre Seiten einen guten LCP-Wert aufweisen, um in den Suchmaschinen gut positioniert zu werden. Eine Optimierung des LCP ist somit nicht nur für die Nutzer, sondern auch für die Sichtbarkeit in den Suchergebnissen von großer Bedeutung.

Google hat LCP zu einem offiziellen Rankingfaktor erklärt, der das organische Suchmaschinenranking einer Website beeinflussen kann.

Auswirkungen eines schlechten LCP auf das SEO

Ein schlechter LCP-Wert kann sich negativ auf das Suchmaschinen-Ranking einer Website auswirken. Wenn der Hauptinhalt erst nach mehreren Sekunden sichtbar wird, stuft Google die Seite als weniger relevant ein. Dies kann zu einem Verlust an organischem Traffic und schlechteren Rankings führen. Zudem erhöht ein langsamer LCP die Absprungrate (Bounce Rate), was ebenfalls negative Folgen für das SEO hat.

LCP-ZeitGoogle-BewertungSEO-Auswirkung
GutPositiv
2,5 – 4,0 SekundenVerbesserungsbedürftigNeutral bis negativ
> 4,0 SekundenSchlechtStark negativ

Um langfristig im Suchmaschinenmarketing erfolgreich zu sein, müssen Websitebetreiber kontinuierlich an der Verbesserung ihrer LCP-Werte arbeiten. Eine schnelle Ladezeit des Hauptinhalts trägt nicht nur zu einer besseren Nutzererfahrung bei, sondern ist auch ein entscheidender Faktor für gute Rankings und mehr organischen Traffic.

Ursachen für einen schlechten LCP-Wert

Wenn der Largest Contentful Paint (LCP) einer Webseite nicht den empfohlenen Wert von 2,5 Sekunden oder weniger erreicht, kann dies verschiedene Gründe haben. Im Folgenden werden drei wesentliche Ursachen für einen unbefriedigenden LCP näher beleuchtet.

Langsame Serverantwortzeit

Eine der häufigsten Ursachen für einen schlechten LCP-Wert ist eine träge Reaktion des Servers. Die sogenannte Time to First Byte (TTFB), also die Zeitspanne bis zum Empfang des ersten Bytes vom Server, hat hier einen erheblichen Einfluss. Je länger der Server benötigt, um auf Anfragen zu antworten, desto später kann der Browser mit dem Rendern der Seite beginnen. Grund für hohe Latenzen können unter anderem eine große Entfernung zwischen Server und Nutzer oder ein mangelhaftes Caching sein. Um die Servergeschwindigkeit zu optimieren, sollten Websitebetreiber in leistungsfähige Server-Infrastrukturen und effiziente Caching-Lösungen investieren.

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Render-Blocking durch JavaScript und CSS

JavaScript und CSS sind unverzichtbar für ein modernes Webseitendesign, können aber auch zu einem schlechten LCP führen, wenn sie das Rendering blockieren. Werden zu viele Ressourcen geladen oder ist der Code nicht ausreichend optimiert, verzögert sich die Darstellung des Hauptinhalts. Um dem entgegenzuwirken, sollten Websitebetreiber genau prüfen, welche Skripte und Stylesheets tatsächlich benötigt werden und diese so weit wie möglich minimieren. Auch das Auslagern von unkritischem Code in asynchron ladende Bereiche kann dazu beitragen, den LCP zu verbessern und ein flüssiges Rendering zu gewährleisten.

Langsam ladende Ressourcen

Umfangreiche Bilder, Videos oder andere Medien können die Ladezeit einer Webseite drastisch beeinträchtigen und somit einen schlechten LCP verursachen. Um diesem Problem zu begegnen, sollten Websitebetreiber die Dateigröße ihrer Ressourcen sorgfältig optimieren. Dabei helfen Techniken wie Komprimierung oder der Einsatz effizienter Dateiformate. Auch die Anzahl der eingebundenen Medien sollte auf das Nötigste beschränkt werden, denn jede zusätzliche Ressource erhöht potenziell den LCP. Hier gilt es, sorgfältig zwischen visueller Attraktivität und Performance abzuwägen, um die bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten.

Das LCP sollte in mindestens 75 % der Fälle als “gut” eingestuft werden, um die Leistung zu steigern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein schlechter LCP-Wert meist auf eine Kombination verschiedener Faktoren zurückzuführen ist. Sei es eine langsame Serverantwortzeit, render-blockierendes JavaScript und CSS oder langsam ladende Ressourcen – Websitebetreiber müssen an vielen Stellschrauben drehen, um ihren Nutzern ein optimales Erlebnis zu bieten. Doch die Mühe lohnt sich, denn eine schnelle und reaktionsfreudige Webseite ist heute unverzichtbar für den Online-Erfolg.

Largest Contentful Paint optimieren

Um den Largest Contentful Paint (LCP) zu verbessern und somit die Seitenperformance zu steigern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Dabei spielen vor allem die Optimierung von Bildern, CSS und JavaScript sowie der Einsatz von Caching und Content Delivery Networks (CDN) eine entscheidende Rolle.

Bilder optimieren

Da Bilder häufig die größten Elemente auf einer Webseite sind, haben sie einen erheblichen Einfluss auf den LCP. Um die Ladezeit zu reduzieren, empfiehlt es sich, die Bildgrößen durch Kompression zu verringern und effiziente Formate wie WebP zu verwenden. Responsive Images, also die Anpassung der Bildgröße an verschiedene Displaygrößen, tragen ebenfalls zur Verbesserung des LCP bei. Ein weiterer Ansatz ist das Lazy Loading, bei dem Bilder außerhalb des sichtbaren Bereichs erst geladen werden, wenn sie benötigt werden.

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CSS und JavaScript optimieren

CSS und JavaScript können das Rendering blockieren und somit den LCP negativ beeinflussen. Um dies zu vermeiden, sollten Websitebetreiber nur notwendigen Code einbinden und diesen minimieren. Durch die Optimierung des kritischen Rendering-Pfads, also der Ressourcen, die für die Darstellung des sichtbaren Bereichs erforderlich sind, lässt sich der LCP ebenfalls verbessern. Nicht essenzieller JavaScript-Code sollte zudem asynchron geladen werden, um das Rendering nicht zu behindern.

Caching und CDN nutzen

Caching-Mechanismen und Content Delivery Networks (CDN) tragen dazu bei, die Serverantwortzeiten zu minimieren und den LCP zu optimieren. Durch Browser-Caching können wiederkehrende Besucher die Seite schneller laden, da Ressourcen lokal vorgehalten werden. Ein CDN verteilt den Content auf verschiedene Server weltweit und reduziert somit die Latenz. Beide Maßnahmen wirken sich positiv auf die Time to First Byte (TTFB) und damit auf den LCP aus.

Neben den genannten Optimierungsansätzen gibt es noch weitere Möglichkeiten, den LCP zu verbessern:

  • Reduzierung der Serverantwortzeit durch Optimierung von Datenbankanfragen und Backend-Prozessen
  • Einsatz von Preloading und Prefetching, um kritische Ressourcen frühzeitig zu laden
  • Minimierung von Render-Blocking durch Inline-CSS für den sichtbaren Bereich
  • Optimierung von Webfonts durch Subsetting und Caching

Durch die Kombination dieser Maßnahmen lässt sich der LCP signifikant verbessern und somit eine bessere Benutzererfahrung und höhere Seitenperformance erzielen.

Tools zur Messung und Überwachung des LCP

Um den Largest Contentful Paint (LCP) einer Webseite effektiv zu messen und zu überwachen, stehen Webmastern und Entwicklern verschiedene leistungsstarke Tools zur Verfügung. Diese Werkzeuge ermöglichen eine detaillierte Analyse der Web Vitals und geben wertvolle Einblicke in die Performance einer Website.

Eines der bekanntesten Tools ist Google PageSpeed Insights, das eine umfassende Bewertung der Seitengeschwindigkeit liefert und konkrete Empfehlungen zur Optimierung der Performance gibt. Auch Lighthouse, ein Open-Source-Tool von Google, analysiert die Seitenleistung und bietet detaillierte Berichte zu verschiedenen Aspekten, einschließlich des LCP.

Für eine tiefgreifende Analyse der Web Vitals und des LCP eignen sich die Chrome DevTools hervorragend. Mit diesem integrierten Werkzeug können Entwickler die Ladezeiten einzelner Elemente überprüfen, Engpässe identifizieren und gezielte Optimierungen vornehmen.

Eine kontinuierliche Überwachung des LCP ist entscheidend, um Performanceprobleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Hierfür bieten sich spezielle Monitoring-Tools an, die den LCP und andere wichtige Metriken im laufenden Betrieb erfassen und bei Überschreitung definierter Schwellenwerte Alarm schlagen. Auch die Google Search Console liefert wertvolle Daten zur Seitenleistung und ermöglicht eine kontinuierliche Leistungsüberwachung.

ToolEinsatzgebietVorteile
PageSpeed InsightsAnalyse der SeitengeschwindigkeitKonkrete Optimierungsempfehlungen
LighthouseUmfassende Performance-AnalyseDetaillierte Berichte zu Web Vitals
Chrome DevToolsTiefgreifende LCP-AnalyseIdentifizierung von Performance-Engpässen
Monitoring-ToolsKontinuierliche LeistungsüberwachungFrühzeitige Erkennung von Problemen

Durch den gezielten Einsatz dieser Tools und eine regelmäßige Überprüfung der LCP-Werte können Websitebetreiber die Performance ihrer Seiten kontinuierlich verbessern und somit die Benutzererfahrung und das SEO-Ranking optimieren.

Best Practices für einen optimalen LCP-Wert

Um die magische Grenze von 2,5 Sekunden beim Largest Contentful Paint (LCP) zu erreichen und die Sichtbarkeit in den Google-Suchergebnissen zu verbessern, empfiehlt es sich, einige bewährte Methoden anzuwenden. An erster Stelle steht dabei die geschickte Priorisierung von Inhalten: Die wichtigsten Elemente sollten im sichtbaren Bereich der Webseite, dem sogenannten “Above-the-Fold”-Bereich, platziert werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die entscheidenden Informationen schnellstmöglich geladen und angezeigt werden.

Ein weiterer Schlüssel zum Erfolg ist ein schlankes Webdesign. Je weniger Ressourcen geladen werden müssen, desto schneller kann die Seite aufgebaut werden. Dabei gilt es, die Balance zwischen Ästhetik und Performance zu finden. Die Definition eines Performance-Budgets kann als hilfreicher Leitfaden dienen, um die Ladezeit kontinuierlich im Auge zu behalten und rechtzeitig Optimierungen vorzunehmen.

Regelmäßige Tests und Messungen sind unerlässlich, um die Auswirkungen von Änderungen zu überwachen und den LCP-Wert dauerhaft zu verbessern. Tools wie Google PageSpeed Insights, Lighthouse und die Web Vitals-Erweiterung für Chrome bieten wertvolle Einblicke in die Performance der Webseite. Durch konsequente Anwendung dieser Best Practices und eine stetige Überwachung der Kennzahlen können Websitebetreiber ihren LCP-Wert optimieren und somit ihre Position in den Suchergebnissen stärken – was letztendlich zu einer höheren Conversion Rate und zufriedeneren Nutzern führt.

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